Techno-Geschichte: DJ-Quartett aus dem Jahr 1996
Das Techno-Jahr 1996. Fast zwei Jahrzehnte liegt es hinter uns. Die Loveparade galt längst als Institution in Berlin und zog von Jahr zu Jahr mehr kunterbunte Raver in die Haupstadt. Nach ewigen Streitigkeiten zwischen Anwohnern, der Stadt Berlin, die die Parade mit rollenden D-Mark-Zeichen in den Augen als Wirtschaftsfaktor für sich entdeckte, und den Veranstaltern um Schirmherren Dr. Motte, wurde erstmals eine neue Strecke gefunden. Weg zum Kurfüstendamm zog es die Loveparade zur uns bekannten Strecke, mit dem Verlauf zwischen dem Ernst-Reuter-Platz über die Siegessäule bis zum Brandenburger Tor.
Und während sich Faithless mit seinem Klassiker „Insomnia“ schlaflos in die Charts katapultierten, wurden die hiesigen Clubs in dem von den Medien so schön betitelten „Techno-Deutschland“ von Brettern beschallt, die damaligen wie heutigen elektronisch-musikalischen Freigeistern entsprungen sind, als da wären dem Gandfather of Techno, unserem Babba Sven Väth, Plastikman alias Richie Hawtin, Laurent Garnier, Carl Cox, Dave Clark und DJ Hell. Von eben diesen hat u.a. Pulseradio.net eine echte Rarität ans Licht befördert: ein DJ-Quartett aus dem Jahr 1996. Das Berliner Label K7Stud!o hat die „K7 DJ Trading Cards“ damals für ihre Label-Promotion ins Leben gerufen. Josh Wink begründete übrigens sein 14-minütiges Set mit den Worten: „Ich habe gerade den ersten Track gespielt, da bricht die Polizei die Party ab.“ Kennen wir.