Verlassene Orte mit Techno-Seele #1: Open-Air-Spirit der 90er Jahre
Vielleicht kennt ihr das: Manchmal, wenn man an bestimmten Orten vorbei flaniert, ist es fast so, als fühle man immer noch den Bass, wie er seicht im Bauch wummert, sieht Grüppchen auf den Wiesen sitzen und andere überglücklich, strahlend den Takt der Beats umarmen. Wenn Bäume reden könnten, würden manche wohl jeden noch so erprobten Afterhour-Freund stundenlang gegen die Wand quasseln. Erkennt ihr diesen Ort?
Manch einer mag sich noch dran erinnern. Eine Gruppe von Hattingern organisierte Ende der 90er Jahre zeitgleich zum Kemnader See in Flammen eine kleine Open-Air-Party, direkt unter der Ruhrbrücke in Bochum Stiepel. Man nutze die Gunst der Stunde: Immerhin war es durch das Spektakel am See eh laut, das Risiko, dass die Polizei uneingeladen vorbeischneite dementsprechend gering(er). Klar, dass die Freunde in Grün trotzdem des Öfteren auftauchten. Manchmal ging es gut, wir durften weiterfeiern, manchmal nicht. So wie heute. Manche Dinge ändern sich eben nicht. Genau wie die Seele dieses Ortes – der still und leise immer noch seine Geschichten flüstert.
Falls noch einer Fotos von damals hat, freuen wir uns, wenn ihr sie uns schicken würdet.